Über das Klimaportal

Das Klimaportal wurde auf Initiative der Wirtschaftskammer Salzburg und der Wirtschaftskammer Österreich entwickelt.


Methodisch basiert das Klimaportal auf der EMAS Klimabilanz - entwickelt von akaryon GmbH in Zusammenarbeit mit der Umweltbundesamt GmbH. Die Bilanzierung der Treibhausgasemissionen orientiert sich dabei an den international anerkannten Standards für Treibhausgasbilanzierung – auf Ebene von Organisationen und Unternehmen sind dies die ISO 14064-1 zur Berichterstattung von Treibhausgasemissionen auf Organisationsebene und das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol).

Die Klimabilanz berücksichtigt dabei alle treibhausgaswirksamen Emissionen, indem deren Treibhauspotenzial in CO2-Äquivalent-Emissionen (CO2-eq), bezogen auf die Effekte in 100 Jahren (Global Warming Potenzial 100) erfasst werden. Als Bezugsgas für die Erfassung anderer Klimagase dient Kohlenstoffdioxid. Weitere Gase mit Treibhausgas-Potenzial wie Methan und Lachgas werden bei der Bilanzierung der THG-Emissionen entsprechend ihrer Klimawirksamkeit berücksichtigt. Die Umrechnung erfolgt gemäß den Vorgaben des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC).
Die für die Berechnung erforderlichen Emissionsfaktoren kommen aus den folgenden einschlägigen Quellen:

  • GEMIS 5.1 & Umweltbundesamt GmbH 2022
  • Emissionsfaktoren für Verkehrsträger (2022)
  • Die Ökobilanz von Personenkraftwagen (REP-0763, 2021)
  • Die Ökobilanz von schweren Nutzfahrzeugen und Bussen (REP-0801, 2022)
  • DEFRA: Department for Environment
  • Food & Rural Affairs: UK Government GHG Conversion Factors for Company Reporting 2022

Die Treibhausgasemissionen werden getrennt nach Scope 1, 2 und 3 gemäß GHG Protocol berechnet und ausgewiesen:

  1. Scope 1 umfasst dabei alle direkten Emissionen, die durch eine Organisation selbst verursacht werden. Dazu zählen beispielsweise:
    • Der Einsatz fossiler Brennstoffe für die Erzeugung von Energie, wie z.B. direkte Emissionen aus einem stationären Heizkessel oder direkte Emissionen aus einem Fuhrpark
    • Direkte Emissionen flüchtiger Gase, wie z.B. Kältemittel aus Klimaanlagen oder direkte Emissionen aus Industrieprozessen
  2. Scope 2 umfasst Emissionen aus der Erzeugung von fremdbezogenem Strom, Dampf, Wärme und Kühlung und zwar im Detail jene, die unmittelbar bei der Erzeugung (z.B. im Kraftwerk, im Fernwärmeheizwerk) entstehen.
  3. Scope 3 umfasst alle anderen Treibhausgasemissionen aus der Wertschöpfungskette. Das sind alle indirekten/vor- und nachgelagerten Emissionen, die z.B. bei der Bereitstellung von Brenn-, Treib- und Betriebsstoffen, Flugreisen, Bahnfahrten, im Fremdfuhrpark bzw. bei der Herstellung von Büromaterial wie z.B. Papier oder IT-Infrastruktur entstehen.

Das Klimaportal verwendet dazu die bewährte Berechnungsmethodik des ESG-Cockpit über API-Aufrufe. Damit ist eine synchronisierte Datengrundlage auch in Zukunft gewährleistet.

Im Rahmen der gegenständlichen Klimabilanz liegt der Fokus auf jenen Emissionen, die bei österreichischen Unternehmen üblicherweise anfallen und generell einen wesentlichen Teil derer Klimabilanz ausmachen. Ausgenommen sind also z.B. Emissionen von Standorten außerhalb Österreichs (da hier gerade für Energieeinsätze länderspezifische Emissionsfaktoren herangezogen werden müssten) oder Emissionen aus spezifischen Produktionsprozessen und Vorketten, die nicht im standardisierten Rahmen des Klimaportals abgefragt werden können.


Weitere Informationen und häufige Fragen zum Klimaportal finden Sie in den FAQs.